Doktorand:in "Einfluss großskaliger Zirkulationstypen auf Prozesse in der Luftsäule in Ny-Alesund" (m/w/d)

Alfred Wegener Institute

Alfred Wegener Institute

Potsdam, Germany
Posted on Thursday, January 25, 2024
Das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung ist eine von der Bundesrepublik Deutschland, der Freien Hansestadt Bremen und den Ländern Brandenburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen getragene Forschungseinrichtung mit rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In einem breiten multidisziplinären Ansatz betreiben wir Polar- und Meeresforschung und leisten dabei im Verbund mit zahlreichen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur globalen Umwelt-, Erdsystem- und Paläoklimaforschung.

Doktorand:in "Einfluss großskaliger Zirkulationstypen auf Prozesse in der Luftsäule in Ny-Alesund" (m/w/d)

Hintergrund
Die Arktis erwärmt sich ca. 3 mal so schnell wie der Rest der Welt - ein Phänomen namens "Arktische Verstärkung". Die dabei involvierten Prozesse sind jedoch noch unzureichend verstanden und quantifiziert. Es gibt nur wenige Beobachtungsdaten aus der Arktis und relevante meteorologische Prozesse sind ungenügend in Wetter- und Klimamodellen abgebildet, was zu Unsicherheiten bei Projektionen und Fehlern im Vergleich mit Beobachtungsdaten führt. Die Svalbard-Region ist eine Schlüsselregion der aktuellen Klimaänderungen. Die thermodynamische Struktur der Luftsäule wird dort stark von Großwetterlagen und Zirkulationsmustern beeinflusst, wie beispielsweise nordwärts ziehende Zyklone oder blockierende Hochdrucksysteme. In dieser Stelle soll untersucht werden welchen Einfluss Großwetterlagen und Zirkulationsregime, sowie deren Trends und Variabilität auf verschiedenen Zeitskalen, auf die Prozesse und die thermodynamische Struktur der Luftsäule über Svalbard haben. Ausschlaggebend dafür sind vorhandene Beobachtungsdaten die über mehrere Jahre an der AWIPEV-Forschungsstation in Ny-Alesund auf Spitzbergen erhoben wurden. Diese Doktorandenstelle ist eingebettet in das Transregioprojekt "ArctiC Amplification: Climate Relevant Atmospheric and SurfaCe Processes, and Feedback Mechanisms (AC)3“ (https://www.ac3-tr.de/). In enger Zusammenarbeit mit (AC)3 Projektpartnern soll untersucht werden welchen Einfluss Großwetterlagen auf die Entwicklung der vertikalen thermodynamischen- und Wolkenstruktur über Ny-Alesund haben, und was der Einfluss oberflächennahe Parameter und Prozesse ist, die maßgeblich für Arktische Verstärkung sind. Die Beobachtungsdaten sollen auch in Verbindung gebracht werden mit Kampagnendaten der MOSAiC-Expedition über dem zentralarktischen Meereis, um die Transformation von Luftmassen während meridionaler Austauschprozesse zu untersuchen.

Aufgaben
  • Analyse von meteorologischen Reanalyse- und Beobachtungsdaten aus der Arktis
  • Entwicklung und Anwendung eines Algorithmus zur Klassifizierung von Großwetterlagen über Svalbard
  • statistische Analyse klimarelevanter atmosphärischer Prozesse und Parameter in Ny-Alesund
  • Untersuchung atmosphärischer meridionaler Transportprozesse, und der Luftmassentransformation während solcher Ereignisse
  • enge Zusammenarbeit mit (AC)3 Projektpartnern bei wissenschaftlichen Fragestellungen und bei der Einbindung von Kampagnendaten


Voraussetzungen
  • abgeschlossenes Masterstudium (oder Äquivalent) in Meteorologie, Physik, Mathematik, Geowissenschaften oder einem verwandten Feld
  • Solide Kenntnisse in Meteorologie oder klimarelevanter Prozesse
  • Erfahrung in einer wissenschaftlichen Programmiersprache (z.B. MATLAB, R, Python, FORTRAN)
  • sehr gute Englischkenntnisse in Schrift und Sprache


Wünschenswerte Fähigkeiten und Kenntnisse:
  • Kenntnis polarer atmosphärischer Prozesse oder der Physik des polaren Klimawandels
  • Erfahrung in unix-basierter Programmierumgebung und im Umgang mit großen Datensätzen, bzw. meteorologischen Datensätzen
  • Bereitschaft zur Teilnahme an Forschungsfahrten in die Polarregionen
  • Gute Teamplayer- und Kommunikationsfähigkeiten, sowie die Bereitschaft, wissenschaftliche Ergebnisse auf internationalen Konferenzen oder in internationalen Fachjournalen zu präsentieren


Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Sandro Dahlke (sandro.dahlke@awi.de; +49 (331) 58174-5212).

Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet. Die Vergütung ist abhängig von Ihrer Qualifikation sowie den Ihnen übertragenen Aufgaben bis Entgeltgruppe 13 (75 %)möglich und richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes (TVöD-Bund). Der Dienstort ist Potsdam.

Als Doktorand:in am AWI ist die Teilnahme an einem strukturierten Promotionsprogramm oder einer Graduiertenschule vorgeschrieben. In diesem Zusammenhang haben Sie die Möglichkeit sich in der Helmholtz Graduate School for Polar and Marine Research ‘POLMAR‘ einzuschreiben.

Wir bieten
  • exzellente Forschung
  • Zusammenarbeit und Kooperation - institutsintern, national und international, interdisziplinär
  • Chancen, sich zu entwickeln – auf der eigenen Stelle und auf andere Stellen hin
  • ein internationales Umfeld – alltägliche Kontakte zu Menschen aus aller Welt
  • flexible Arbeitszeiten und Möglichkeit zu mobilem Arbeiten im Umfang bis zu 50% der regulären Arbeitszeit
  • Unterstützungsangebote und eine gelebte Kultur der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • betriebliche Altersvorsorge (VBL)


Chancengleichheit ist ein fester Bestandteil unserer Personalpolitik. Das AWI strebt die Erhöhung des Frauenanteils an und ermutigt daher qualifizierte Interessentinnen ausdrücklich zur Bewerbung.

Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bevorzugt. Über verschiedene Maßnahmen wird gezielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert. Aufgrund unserer familienbewussten Personalpolitik wurde uns das Zertifikat zum Audit „Beruf und Familie“ verliehen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Bewerben können Sie sich bis zum 7. März 2024 ausschließlich online.
Referenznummer: 24/13/D/Kli-b